Ein Kinderbuch zu schreiben und zu veröffentlichen, ist ein langer Prozess. Falls du neugierig bist, wie „Heinrich Hase rettet Weihnachten“ entstanden ist, teile ich hier mal einige wichtige Entwicklungsschritte mit dir.
Von der Idee zum fertigen Manuskript
Die erste Idee für mein Weihnachtsbuch hatte ich im März 2022. Plötzlich war da Heinrich in meinem Kopf und die Idee hat mich nicht mehr losgelassen. Also habe ich gleich mit den Planungen begonnen und mir Gedanken über die Handlung, die Figuren, die Atmosphäre und das Setting gemacht.
Im Juni 2022 ging es mit dem eigentlichen Schreiben los. (Was könnte für ein Weihnachtsbuch auch besser passen als die Sommerzeit, wenn es immer wärmer wird?) Innerhalb weniger Wochen habe ich den ersten Entwurf geschrieben und unglaublich viel Spaß daran gehabt. Es war und ist eine absolute Herzensgeschichte für mich.
Über die nächsten Monate hinweg folgten unzählige Überarbeitungsrunden, bei denen ich das Feedback meiner Testlesenden eingearbeitet und immer weiter am Text geschliffen habe. Außerdem habe ich schweren Herzens einiges gekürzt, weil die ursprüngliche Fassung einfach zu lang war für ein weihnachtliches Kinderbuch. Zwischendurch habe ich den Text auch mehrere Monate ruhen lassen und mich währenddessen anderen Projekten gewidmet.
Aber Anfang 2023 habe ich dann beschlossen, das genau diese Geschichte mein Debütbuch werden soll und ich es gern im Selfpublishing veröffentlichen möchte – und damit ging es dann irgendwie erst so richtig los.

Illustrationen
Für mich war gleich klar, dass mein Weihnachtsbuch illustriert werden soll. Also habe ich mich auf die Suche nach einer geeigneten llustratorin gemacht – was gar nicht so leicht war. Denn dafür muss vieles stimmen: Die Illustratorin muss freie Kapazitäten und Interesse an dem Projekt haben, mir muss der Stil gefallen, der Stil muss zum Projekt passen und so weiter.
Nach einigen Wochen (vielleicht sogar Monaten) der Suche bin ich auf Instagram schließlich auf Marie Bollmann gestoßen, deren Bilder mich sofort begeistert haben. Und ich hatte Glück: Auch sie wollte gern mit mir zusammenarbeiten.
In der nächsten Zeit haben wir uns abgestimmt, wie viele Illustrationen die Geschichte braucht, welche Szenen auf jeden Fall illustriert werden sollten, welcher Stil genau passen könnte und so weiter. Dafür haben wir uns vor allem per E-Mail ausgetauscht, aber wir haben auch mal telefoniert und uns auf der Frankfurter Buchmesse letztes Jahr sogar persönlich getroffen.
Ende 2023 und Anfang 2024 entstanden dann nach und nach die Illustrationen für das Buch und das Cover und ich war mit jedem neuen Bild einfach noch mehr begeistert und hoffe sehr, dass euch Maries kreative Ideen genauso gut gefallen wie mir!
In einem anderen Beitrag erfährst du auch noch mehr zur Entstehung der Illustrationen und Maries Arbeitsweise, wenn dich das interessiert.

Lektorat
Ich arbeite zwar selbst als Kinder- und Jugendbuchlektorin, aber den eigenen Text kann man einfach nie so beurteilen wie einen fremden. Deshalb habe ich mit der freien Lektorin Hanna Schmandin zusammengearbeitet, um meinem Text den letzten Feinschliff zu geben. Es war unglaublich wertvoll, diesen Blick von außen zu haben und professionelles Feedback zu bekommen.
Es folgten also weitere Überarbeitungsrunden und am Ende hatte ich wirklich das Gefühl, das Beste aus der Geschichte rausgeholt zu haben. Ob das stimmt, könnt ihr dann bald entscheiden!
Buchsatz
Bevor es mit dem Buchsatz losgehen konnte, musste ich erst mal festlegen, welches Buchformat ich mir wünsche. Ihr glaubt gar nicht, wie viele Stunden ich damit verbracht habe, mit einem Lineal mein Bücherregal abzulaufen. Buch für Buch wurde ausgemessen und mein Freund durfte sehr ausführlich mit mir ausdiskutieren, welche Größe am schönsten ist, welche Seitenränder gut passen und so weiter. Auch über die Wahl der richtigen Schriftart habe ich mir viele Gedanken gemacht, denn ich wollte, dass es ein wirklich stimmiges Gesamtbild wird.
Sobald der Text und die Illustrationen final standen, konnte ich damit beginnen, sie zu einem harmonischen Gesamtwerk zu verbinden. Seite für Seite bin ich dafür durchgegangen und habe daran gefeilt, bis die Optik wirklich stimmig war.
Druck
Bei verschiedenen Druckereien habe ich mir Angebote eingeholt und für meine Entscheidung war nicht nur wichtig, wie viel der Auflagendruck dort jeweils kostet, sondern auch, wie die Kommunikation abläuft und ob die Rahmenbedingungen für mich passen. Mit der Druckerei Satzdruck habe ich dann einen persönlichen Termin ausgemacht. Dort konnte mich bereits der erste E-Mail-Kontakt überzeugen und außerdem ist die Druckerei nur etwas mehr als eine Stunde von mir entfernt.
Es folgte ein sehr sympathisches Gespräch, bei dem all meine Fragen mit Ruhe und leicht verständlich beantwortet wurden. Mein positives erstes Gefühl wurde mehr als bestätigt und auch in den nächsten Wochen hat die Druckerei mich wundervoll bei allen Schritten unterstützt.
Als Nächstes wurden mir Papiermuster zugeschickt, denn wieder standen einige Entscheidungen an: Soll das Papier eher gelblich oder weißlich sein? Eher dick oder dünn? Welche Haptik soll es haben? Welche Bindung und sonstige Ausstattung des Buches wünsche ich mir?
Am 06.06.2024 ging mein Weihnachtsbuch dann in den Druck. Das war sehr aufregend und ich durfte sogar dabei sein! (Auf Instagram habe ich ein Reel dazu geteilt, falls dich nähere Einblicke dazu interessieren.) Aber ich war auch etwas nervös, denn von da an konnte ich nichts mehr verändern, ab da war alles final. Und ganz bald werden die Bücher nun alle zu mir geliefert.

Was gehört sonst noch so dazu?
Zusätzlich fallen natürlich noch ganz viele weitere Aufgaben an: Klappentext schreiben, ISBN kaufen, Gewerbeanmeldung als Autorin, Onlineshop vorbereiten … Die Liste war (und ist) gefühlt endlos, aber es macht auch unglaublich viel Spaß.
Rund um die Veröffentlichung habe ich auch schon viele schöne Aktionen für euch geplant! Freut euch zum Beispiel auf eine Vorbestellaktion mit Goodies zum Buch oder kleine Gewinnspiele.
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