Magisch-fantastische Kinder- und Jugendbücher

Wenn ich nur noch ein Buchgenre für den Rest meines Lebens lesen dürfte, wären es wahrscheinlich Fantasybücher für Kinder und Jugendliche. Ich liebe dort die kreativen Ideen und die Welten, in die man abtauchen kann, um für einen Moment alles andere zu vergessen und mit den Figuren zusammen Abenteuer zu erleben.

Ein paar meiner liebsten fantastischen Kinderbücher und Jugendbücher habe ich hier mal gesammelt.

(Im September erscheint übrigens mein Fantasybuch „Monstäa – Die vergessene Welt der Monster“ für die Zielgruppe ab 10 Jahren. Falls du auf dem Laufenden bleiben möchtest, abonnier auch sehr gern meinen Newsletter oder folg mir auf Instagram.)


Ein Mädchen namens Owl (Amy Wilson)

„Ein Mädchen namens Owl“ habe ich ganz zufällig in der Buchhandlung entdeckt und mich sofort verliebt. Schon das wunderschöne Cover hat mich angesprochen und der Klappentext klang ebenfalls wundervoll. Als ich dann mit dem Lesen begonnen hatte, wollte ich gar nicht mehr aufhören und ich habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen. Zurück blieb ein schönes Gefühl bei mir und auch Monate später denke ich immer wieder gern an die Geschichte zurück.

Aber worum geht es eigentlich? Die dreizehnjährige Owl lebt zusammen mit ihrer leicht verrückten Mutter, die als Künstlerin arbeitet. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt und ihre Mutter erzählt nie besonders viel von ihm. Doch plötzlich bilden sich seltsame Frostmuster auf Owls Haut und sie entwickelt besondere Kräfte. Kräfte, die mit der Kälte zusammenhängen. Könnte das etwas mit ihrem Vater zu tun haben? Und was hat das alles zu bedeuten?

Der Schreibstil hat mich von der ersten Seite an begeistert und das Buch sprüht auf jeder Seite nur so vor Magie. Es ist spannend und zugleich ein absolutes Wohlfühlbuch. Eine große Herzensempfehlung von mir!


Winterhaus-Reihe (Ben Guterson)

Es gibt Buchreihen, die einen von der ersten bis zur letzten Seite begeistern. Die Winterhaus-Reihe von Ben Guterson ist für mich eine davon. Nachdem ich den ersten Teil gelesen hatte, mussten die weiteren beiden auch gleich bei mir einziehen und ich habe alle drei Bücher innerhalb weniger Tagen verschlungen, weil ich mich in der Geschichte und dem stimmungsvollen Schreibstil völlig verlieren konnte.

Besonders gut gefallen hat mir das Setting: Ein Hotel mit dem klangvollen Namen „Winterhaus“, in dem immer irgendetwas los ist. Von Ausstellungen über winterlichen Unternehmungen bis zu Vorträgen oder Aufführungen – das Winterhaus hat so einiges zu bieten. Das Hotel wird mit so vielen Details beschrieben, dass man sich beim Lesen wünscht, selbst einmal dorthin reisen zu können.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der zwölfjährigen Elizabeth Somers begeistert, die aus unerklärlichen Gründen einen Aufenthalt über die Weihnachtsferien im Winterhaus finanziert bekommt. Sie wird dort herzlich in Empfang genommen und freundet sich mit dem erfindungsfreudigen Freddy an. Die beiden verbindet die Liebe zu Wörtern und Rätseln.

Und Rätsel und Geheimnisse gibt es in dem Buch auch genug: Es gibt kleinere und größere Rätsel, sodass immer wieder aufs Neue Spannung aufkommt. Dazu kommt eine mystische und zugleich wohlige Stimmung, die durch den Schreibstil des Autors meiner Meinung nach wunderbar vermittelt wird. Ich kann die Reihe definitiv weiterempfehlen!


Peanut Jones (Rob Biddulph)

Ein Gesamtkunstwerk aus Wort und Bild: Das ist „Peanut Jones und die Stadt der Bilder“ von Rob Biddulph.

Es geht um die zwölfjährige Peanut, deren Vater die Familie vor Kurzem verlassen hat. Aber Peanut ist überzeugt, dass er nicht freiwillig ging – erst recht nicht, als sie einen besonderen Bleistift findet, den ihr Vater ihr hinterlassen hat. Der Stift eröffnet ihr den Eingang in eine andere Welt. Sie kommt in eine magische Stadt, in der Zeichnungen lebendig werden, und erkundet zusammen mit ihrer kleinen Schwester Little-bit und ihrem Schulkameraden Rockwell die fremde Welt. Wird sie dort auch ihren Vater finden?

Das Buch ist zweifarbig illustriert und Illustrationen und Text harmonieren auf eine ganz besondere Weise miteinander und verschmelzen zu einem Gesamtkunstwerk. Es hat mich so sehr gefesselt und in seinen Bann gezogen, dass ich es nicht mehr zur Seite legen konnte und an einem einzigen Tag verschlungen habe. Danach hat es mich mit einem wohligen Gefühl und ganz viel Inspiration zurückgelassen.

Empfohlen wird das Buch ab 9 Jahren und ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen! Es gehört jetzt definitiv zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Der zweite Teil konnte mich ebenfalls fesseln und ich warte jetzt schon vorfreudig auf den dritten Band der Reihe.


Die magischen Träume des Malcolm Bell (Ross Welford)

Was wäre, wenn du deine Träume steuern und genau wie deinen realen Alltag erleben könntest? Wenn du mit einer anderen Person zusammen träumen und gemeinsam Abenteuer darin erleben könntest? Und was wäre, wenn das plötzlich grausame Folgen für dein echtes Leben hätte? Um diese Fragen dreht sich „Die magischen Träume des Malcolm Bell“ von Ross Welford.

Malcolm kommt durch Zufall in den Besitz von zwei Trauminatoren und erlebt zusammen mit seinem Bruder Seb in der Nacht die fantastischsten Abenteuer. Sie träumen sich ihre eigenen Geschichten zusammen und stellen sich Herausforderungen. Anfangs macht es Spaß – bis Seb eines Morgens nicht mehr aufwacht. Er ist in der Traumwelt gefangen und Malcolm muss alles daran setzen, um seinen Bruder irgendwie wieder zu befreien.

Die Grundidee der Geschichte hat mich gleich begeistert und auch die Umsetzung ist sehr gelungen. Die Geschichte ist spannend und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Auch der Erzählstil hat mir gut gefallen. Die Erzählung springt immer wieder mal zwischen der Gegenwart und Ausschnitten aus der Vergangenheit hin und her, sodass sich nach und nach ein Gesamtbild ergibt. Und dass ich das Buch an einem Tag ausgelesen habe, sagt wahrscheinlich auch genug darüber, wie gut es mir gefallen hat.


Die Zuckermeister (Tanja Voosen)

In „Die Zuckermeister“ von Tanja Voosen geht es um magische Süßigkeiten, die nicht nur gut schmecken, sondern auch ganz unterschiedliche außergewöhnliche Wirkungen haben. Diese magischen Süßigkeiten sollen eigentlich für Gutes verwendet werden und den Menschen helfen. Aber nicht alle halten sich daran und so werden die Protagonistin Elina und ihre Nachbarin Charlie in ein gefährliches, aber auch magisches Abenteuer verwickelt. Nach und nach finden sie mehr über die Zuckermeister heraus und lernen die die eine oder andere magische Süßigkeit kennen.

Von der ersten Seite an ist die Geschichte unglaublich atmosphärisch, wozu sicherlich auch der angenehme und lockere Schreibstil beiträgt. Auch die hübschen Kapitelzierden unterstreichen die magische Atmosphäre und tragen zu einem tollen Leseerlebnis bei. Für mich ist es ein absolutes Wohlfühlbuch, gespickt mit kreativen Ideen und genau dem richtigen Maß an Spannung. Es ist eine wundervolle Geschichte über Freundschaft und Magie, die ich definitiv empfehlen kann!


Brombeerfuchs (Kathrin Tordasi)

Brombeeren pflücken, wenn man draußen unterwegs ist – daran habe ich einige schöne Kindheitserinnerungen. Vielleicht hat mich der fantastische Kinderroman „Brombeerfuchs“ von Kathrin Tordasi auch deshalb direkt angesprochen.

Portia reist in den Ferien zu ihren Tanten nach Wales. Dort trifft sie den gleichaltrigen Ben, der sich nichts sehnlicher wünscht, als seinen verstorbenen Vater noch einmal zu sehen. Durch eine Verkettung von Ereignissen gelangen sie durch ein Tor in die sogenannte Anderswelt, in der magische Wesen wie Feen leben. Doch zwischen den Welten gibt es den gefährlichen Übergangsbereich, in dem Portias Tante verloren geht. Damit beginnt für Portia und Ben eine abenteuerliche Reise durch das magische Reich.

Es geht um Sagengestalten, Runenmagie und Gestaltenwandler – eine wirklich gelungene Kombination, wie ich finde. Es macht Spaß, in das märchenhafte Setting einzutauchen und die Figuren auf ihrem Abenteuer zu begleiten.


Gregor und die graue Prophezeiung (Suzanne Collins)

Suzanne Collins ist vor allem durch die Panem-Bücher bekannt geworden, aber ihre Gregor-Reihe ist meiner Meinung nach mindestens genauso gut. Sie richten sich allerdings an eine jüngere Zielgruppe, nämlich für Kinder ab 10 Jahren.

Es geht um den elfjährigen Gregor und seine kleine Schwester, die durch einen Lüftungsschacht ins Unterland gelangen. Die Menschen dort sehen ganz anders aus als sie selbst, außerdem gibt es sprechende Fledermäuse und Kakerlaken. Eigentlich wollen die Kinder nur so schnell wie möglich zurück. Doch sie wissen nicht wie – und dann erfahren sie auch noch von einer Prophezeiung, in der sie vorkommen.

In meiner Kindheit waren das meine absoluten Lieblingsbücher. Ich habe auf die neuen Bände hingefiebert und konnte in diese Buchwelt so gut abtauchen wie in keine zweite. Sie sind spannend, atmosphärisch und einfach gut geschrieben. Beim Lesen kamen mir sogar mal die Tränen, weil ich so mitgefühlt habe. Und das will was heißen, denn es lässt sich an einer Hand abzählen, wie häufig ich beim Lesen geweint habe.


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Kinderbuchautorin Lisa Bogen

Ich bin Lisa und mit vollem Herzen Kinder- und Jugendbuchautorin. Am liebsten schreibe ich magisch-fantastische Geschichten mit einem gemütlichen Herbst- oder Wintersetting, gern auch mit einer Prise Humor. Ich möchte mit meinen Büchern in andere Welten entführen, mit kreativen Ideen überraschen und ein wohliges Gefühl vermitteln. Denn das ist es, was ich selbst ganz besonders an Büchern liebe.