Kinderbücher ab 10 Jahren – Empfehlungen

Du bist auf der Suche nach Kinderbüchern ab etwa zehn Jahren? Willst ein Buch verschenken, es selbst lesen oder für deine Kinder kaufen? Dann habe ich hier einige Empfehlungen an Kinderromanen für dich.

Es sind magische, fantasievolle, teils humorvolle oder spannende und rätselhafte Geschichten. Manche etwas kürzer, manche etwas länger. Manche mit stimmungsvollen schwarz-weißen Illustrationen, andere eher textlastig. So ist hoffentlich auch für dich oder deine Kinder etwas Passendes dabei!

(Übrigens: In ein paar Monaten erscheint auch von mir ein fantastisches Kinderbuch ab 10 Jahren mit Herbst-Halloween-Setting. Falls du auf dem Laufenden bleiben willst, abonnier sehr gern meinen Newsletter oder folg mir auf Instagram. Ich freue mich!)


Undercover Robot (David Edmonds & Bertie Fraser)

Was macht uns Menschen aus? Was unterscheidet uns von Maschinen? Um diese Fragen dreht sich das Kinderbuch „Undercover Robot“. Ein Forscherteam hat das Robotermädchen Dotty geschaffen, das sich nun der ultimativen Prüfung stellen soll: Dotty soll eine normale Schule besuchen und darf dort nicht auffallen. Sie ist sehr motiviert und bemüht darum, ihr Bestes zu geben. Trotzdem geht ständig etwas schief und sie verhält sich in vieler Hinsicht überhaupt nicht so, wie sich ein normales Mädchen in ihrem Alter verhalten würde. Denn Menschen sind wohl doch komplizierter, als sie es zunächst gedacht hätte.

Das sorgt für sehr viele humorvolle Momente und ich musste beim Lesen mehrfach schmunzeln. Die Geschichte wird aus Dottys Perspektive erzählt und es macht Spaß, in ihre Gedankenwelt einzutauchen. Der Schreibstil ist locker und leicht und die Geschichte dadurch insgesamt sehr kurzweilig. Zusätzlich regt die Geschichte auch zum Nachdenken an und wird zum Ende hin auch noch mal richtig emotional. Wenn ihr nach einer witzigen Geschichte mit Tiefgang sucht, ist dieses Buch hier perfekt dafür.


Fairy Tale Camp (Corinna Wieja & Annika Sauerborn)

Ein Urlaub ist dieses Jahr nicht geplant (oder schon vorbei), aber du hättest trotzdem Lust auf ein Feriencamp? Dann ist „Fairy Tale Camp“ von Corinna Wieja genau das richtige Buch dafür. Denn hier steht ein magisches Ferienlager im Vordergrund. Die Nachkommen von Märchenfiguren kommen hier zusammen, um ihre magischen Gaben zu trainieren. Doch nicht alles ist dort so harmonisch, wie es im ersten Moment vielleicht klingt …

Für alle Märchenfans ist das Buch perfekt, denn es gibt ganz viele Anspannungen auf die Klassiker.  Mal sind es offensichtliche Anspielungen, mal ganz kleine Details. Das macht die Geschichte insgesamt sehr kurzweilig und ich bin beim Lesen nur so durch die Seiten geflogen. Eine locker-leichte Lektüre, die meiner Meinung nach perfekt für die Sommermonate ist. Dazu gibt es noch wundervolle Illustrationen von Annika Sauerborn, die perfekt zum Text passen und viel zur Atmosphäre beitragen.


Ein Mädchen namens Willow (Sabine Bohlmann & Simona Ceccarelli)

Gehst du gern im Wald spazieren? Fühlst dich eng mit der Natur verbunden? Dann könnte das fantastische Kinderbuch „Ein Mädchen namens Willow“ von Sabine Bohlmann genau richtig sein.

Willow hat einen Wald von ihrer Tante geerbt. Und zwar nicht irgendeinen Wald, sondern einen verzauberten Wald. Denn von ihrer Tante hat Willow auch Hexenkräfte geerbt, wie sie feststellt. Doch was bedeutet das? Und wer sind wohl die drei anderen Mädchen mit Hexenkräften, die Willow finden soll? Tatsächlich kann Willow ihre Hilfe bald gut gebrauchen. Denn ihr Vater will den Wald verkaufen und es droht die Gefahr, dass der Wald bald abgeholzt wird …

Die Geschichte vereint Magie und Naturverbundenheit auf eine wundervolle Art und Weise. Willow ist eine aufgeweckte und sympathische Protagonistin, der Schreibstil ist locker und leicht und die Geschichte einfach nur zauberhaft. Die schwarz-weißen Illustrationen runden das Ganze wunderbar ab.


Das Glashaus-Geheimnis (Marie Braner)

„Das Glashaus-Geheimnis“ habe ich in der Buchhandlung entdeckt und es stach mir aufgrund des wunderschönen Covers gleich ins Auge. Da auch der Klappentext interessant klang, wurde es direkt gekauft.

Die elfjährige Rosa und ihr Freund Sami lösen zusammen Rätsel, die Rosas verstorbene Großtante Adele hinterlassen hat. Dabei unterstützt sie das Affenmädchen Uma, das früher bei Adele wohnte und um das sich nun Rosa und ihre Familie kümmern. Es geht um Geheimnisse und Rätsel, um Antiquitäten und exotische Pflanzen. Also alles, was ein Abenteurerherz höherschlagen lässt.

Das Buch ist für Kinder ab neun Jahren empfohlen und mit seinen schwarz-weißen Illustrationen innen genauso liebevoll gestaltet wie außen. Die Geschichte ist kurzweilig und der Schreibstil definitiv kindgerecht. Die Figuren haben alle einen individuellen Charakter, der beim Lesen gut durchkommt, und die Handlung lädt zum Miträtseln ein.


Hey, ich bin der kleine Tod … aber du kannst auch Frida zu mir sagen (Anne Gröger & Fréderic Bertrand)

Der Tod ist ein Thema, um das die meisten von uns lieber einen großen Bogen machen. Aber in „Hey, ich bin der kleine Tod“ wird es auf humorvolle und zugleich sensible Weise aufgegriffen.

Samuel hat wegen einer Autoimmunerkrankung viel zu viel Zeit in Krankenhäusern verbracht und das hat ihn geprägt: Er versucht Risiken aller Art zu minimieren, geht nie raus und möchte definitiv keinen Kontakt zu anderen Kindern – die könnten ja Keime auf ihn übertragen. Aber dann taucht aus dem Nichts Frida bei ihm auf, die sich als der kleine Tod vorstellt. Sie wurde vom großen Tod geschickt, um durch Samuel das Leben kennenzulernen. Zumindest behauptet sie das. Insgeheim glaubt sie, dass sie eigentlich gekommen ist, um Samuel zu holen. Deshalb versucht sie immer wieder, ihn in riskante Situationen zu bringen. Samuel ist davon überhaupt nicht begeistert und versucht alles, um Frida loszuwerden.

Obwohl das Grundthema ein eher schwieriges ist, liest sich die Geschichte sehr leicht und ich musste an mehreren Stellen schmunzeln. Mir hat es auch gut gefallen, dass immer wieder kurze Tagebucheinträge von Frida integriert waren. Denn obwohl die Hauptgeschichte aus Samuels Perspektive erzählt wird, weiß man so immer, was beide denken und fühlen – und in welchem Kontrast das oft steht.


Winston – Ein Kater in geheimer Mission (Frauke Scheunemann)

Du magst Katzen? Und Detektivgeschichten? Dann solltest du dir unbedingt mal das Kinderbuch „Winston – Ein Kater in geheimer Mission“ von Frauke Scheunemann anschauen.

Winston führt ein herrlich angenehmes Katerleben. Sein menschlicher Mitbewohner, ein Professor, ist ein ruhiger und lieber Zeitgenosse und wenn es nach Winston ginge, müsste sich an ihrem Alltag überhaupt nichts ändern. Doch dann zieht eine neue Haushälterin mit ihrer Tochter Leonie bei ihnen ein und ehe Winston sich versieht, ist er in einen Kriminalfall verwickelt und tauscht dann auch noch den Körper mit Leonie. Plötzlich muss Winston zur Schule gehen und Leonies Alltag meistern – und nebenbei auch noch den Fall lösen und im besten Fall herausfinden, wie er in seinen Katzenkörper zurückkommt.

Das Buch ist kurzweilig und humorvoll geschrieben. Winstons Charakter ist wundervoll ausgearbeitet und wird durch seinen Erzählstil aus der Ich-Perspektive gut unterstrichen. Ich musste mehrfach schmunzeln und im Laufe der Geschichte kommt auch Spannung auf. Trotzdem wird es nicht zu brutal, sondern alles wird altersgerecht für eine Zielgruppe ab zehn dargestellt.

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Kinderbuchautorin Lisa Bogen

Ich bin Lisa und mit vollem Herzen Kinder- und Jugendbuchautorin. Am liebsten schreibe ich magisch-fantastische Geschichten mit einem gemütlichen Herbst- oder Wintersetting, gern auch mit einer Prise Humor. Ich möchte mit meinen Büchern in andere Welten entführen, mit kreativen Ideen überraschen und ein wohliges Gefühl vermitteln. Denn das ist es, was ich selbst ganz besonders an Büchern liebe.